Damit sich genug Bewerber auf eine Stellenanzeige bewerben, müssen überhaupt erst mal ausreichend viele Interessenten die Stellenanzeige sehen. Sie braucht somit eine große Reichweite, und zwar auf all den Kanälen, auf denen sich potenzielle Bewerber aufhalten. Genau hier kommt Multiposting ins Spiel.
Multiposting ist eine Mehrfachschaltung. Das bedeutet, dass eine Stellenanzeige mit nur einem Klick automatisch auf vielen Kanälen veröffentlicht wird. Recruiting-Kanäle sind dabei längst nicht mehr nur die klassischen Jobbörsen oder die eigene Karriereseite.
Auch Metasuchmaschinen, Social Media Kanäle und andere Netzwerke gehören dazu. Mit Facebook Jobs und Google for Jobs haben darüber hinaus auch zwei große Player den Recruiting-Markt für sich entdeckt und mischen ordentlich mit.
Hier den Überblick über die für die Zielgruppe relevanten Kanäle zu behalten, ist nicht einfach. Intelligentes Multiposting übernimmt die Verbreitung der Stellenanzeigen auf den für die Stelle relevanten Kanälen – eine enorme Erleichterung für Recruiter.
Die Stellenanzeige wird einmal erfasst – inklusive Design und Inhalt – und anschließend an eine Vielzahl von Jobbörsen, Metasuchmaschinen und anderweitige Netzwerke durch technische Schnittstellen übergeben.
Die Vorteile sind Zeit- und Kostenersparnis sowie eine große Reichweite. Durch die Veröffentlichung auf vielen Kanälen tritt ein Multiplikatoreffekt ein und die Auffindbarkeit der Stellenanzeige steigt deutlich an.
Die Zeitersparnis kommt durch die einmalige Erstellung der Stellenanzeige und das Entfallen von Preisverhandlungen auf den einzelnen Jobbörsen, etc. Erfolgt die Erstellung zum Beispiel aus einer Recruiting-Software heraus, kann sie bei entsprechender Schnittstelle an die angebundenen Portale und Netzwerke übermittelt werden. So entfällt die aufwendige manuelle Veröffentlichung auf einzelnen Kanälen.
compleet verfügt via GermanPersonnel sogar über eine Schnittstelle zu Facebook Jobs, dass selbst dieses im Recruiting-Bereich extrem wichtige soziale Netzwerk ebenfalls abgedeckt ist. Das Verhandeln von Preisen bei Direktbuchung auf den einzelnen Portalen entfällt beim Multiposting. Durch Partnerschaften zu den Premium-Jobbörsen können ganz andere Preise angeboten werden und führen zu einer deutlichen Kosteneinsparung.
Beim Multiposting gibt es das Agentur- und das Vermarktungsmodell. Die meisten Vielfachschaltungen erfolgen über das Agenturmodell. Dies kann jedoch als veraltet bezeichnet werden, weil es nicht dem Wesen der digitalen Transformation entspricht. Es bildet lediglich das bestehende Geschäftsmodell von Agenturen über das Internet ab.
Die Agenturen verdienen über die Provision der jeweiligen Jobbörsen. Folglich werden die Stellenanzeigen auch auf den Jobbörsen geschaltet, mit denen Kooperationen bestehen. Hier steht die Veröffentlichung bei Kooperationspartnern im Vordergrund und nicht die optimale Reichweite der Stellenanzeige.
Vermarktungsmodelle wie das Multiposting von compleet sind dagegen provisionsunabhängig. Bei ihnen steht die bestmögliche Vermarktung der Stellenanzeige zum bestmöglichen Preis im Vordergrund.
Die Quantität alleine ist nicht mehr entscheidend für den Recruiting-Erfolg. Dafür sind zu viele Player und zu viele Stellenanzeigen gleichzeitig auf dem Markt bei viel zu wenig aktiv Jobsuchenden.
Aus diesem Grund müssen Stellenanzeigen zielgerichtet ausgespielt werden, und zwar dort, wo die jeweilige Zielgruppe auch aktiv ist. Durch künstliche Intelligenz muss und sollte dies heutzutage nicht mehr manuell erfolgen.
Da die Masse möglicher Recruiting-Kanäle auch sehr unübersichtlich ist und sich stetig wandelt, ist ein manuelles Handling nach dem Motto „Das hat immer funktioniert“ auch weder zeitgemäß noch zu empfehlen. Intelligente Systeme können die Aussteuerung von Stellenanzeigen bestmöglich übernehmen.
Recruiting wird zunehmend teurer, weil es immer schwieriger wird, geeignete Kandidaten zu finden. Der optimale Einsatz des Recruiting-Budgets ist deshalb immer wichtiger. Das kann nur durch den Einsatz von datenbasierten Recruiting-Technologien erfolgen.
Das programmatische Ausspielen von Stellenanzeigen bietet hier die besten Erfolgsaussichten. Unter Programmatic Job Advertising versteht man das regelbasierte und vollautomatisierte Ausspielen von Stellenanzeigen.
1. Suchmaschinen-Ranking
Als erster Nachteil wird oft das schlechtere Suchmaschinen-Ranking genannt. Hier ist zunächst zu betonen, dass die Stellenanzeige per se im Suchmaschinen-Ranking keine Rolle spielt. Wenn man in Google beispielsweise einen Jobtitel eingibt, dann findet man auf den Ergebnislisten Jobbörsen. Das eigentliche Objekt – die Stellenanzeige – wird durch Google nur äußerst selten gefunden.
Insofern werden keine Dubletten, sogenannter Dublicate-Content, wie behauptet wird, auf den unterschiedlichen Jobbörsen kreiert. Stattdessen ist es so, dass die Stellenanzeige auf einer Vielzahl von Jobbörsen gepostet wird und auf jeder einzelnen Jobbörse sogenannter organischer Traffic eingesammelt wird. Diesen Traffic muss der Kunde später nicht mehr bezahlen! Organischer Traffic hat immer den Vorteil, dass er erstens die größte Glaubwürdigkeit hat und zweitens immer kostenlos ist.
Die Behauptung, dass dadurch ein schlechteres Suchmaschinen-Ranking für die Stellenausschreibung erzeugt wird, stimmt definitiv nicht. Vielmehr bewirkt die Multiposting-Vermarktung eine Art Trittbrett-Recruiting auf den jeweiligen Jobbörsen. So kann organischer Traffic für jede Stellenanzeige auf den unterschiedlichen Medienkanälen eingesammelt werden.
2. Black Box Multiposting
Das zweite häufig verwendete Argument lautet, dass es zu keinem Wissensaufbau beim Black Box Multiposting kommt. Das ist zwar erst einmal richtig, aber nicht zu Ende gedacht. Die Stellenschaltung beginnt ja lediglich mit dem Multiposting, das kostenlos organische Reichweite erzeugt. Der Wissensaufbau setzt jedoch erst nach der Vermarktung der Stellenanzeige im organischen Bereich ein:
Wenn der kostenlose Traffic abgeschöpft ist, müssen Recruiting-Kampagnen und eventuell sogar noch die Schaltung auf kostenpflichtigen Spezialjobbörsen eingesetzt werden. Dann wird selbstverständlich Wissen generiert! Ist Wissensaufbau im Rahmen der digitalen Transformation und im Überangebot von Medienkanälen für Personaler aber überhaupt möglich? Wohl eher nicht.
Personaler werden nicht mehr in der Lage sein, den Jobbörsenmarkt und den darüber hinaus sich öffnenden Publisher-Markt, also Werbemarkt, so gut zu kennen, dass sie ein hervorragendes Targeting für die jeweiligen Medienkanäle machen können und im Anschluss daran dann die richtigen Medienkanäle auswählen und die Preise entsprechend verhandeln können. Diese Themen müssen von intelligenten Systemen übernommen werden. Hier geht der Trend in Richtung Progammatic Job Advertising.
3. Schlechter Markenauftritt
Der schlechte Markenauftritt durch das Black Box Multiposting wird zum Teil als weiterer Makel aufgelistet. Dies trifft jedoch lediglich auf Unternehmen zu, die eine Marke sind oder aufbauen möchten!
Für Zeitarbeitsunternehmen hat die Marke jedoch eine untergeordnet Bedeutung. Personaldienstleister fragen sich stets: Wo kriege ich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis her und wie kann ich die Effizienz meiner Stellenschaltung optimieren?
Hier spielt die eingangs erwähnte organische Reichweite eine wesentliche Rolle und die Marke eine zweitrangige. Und selbst im Markt von kleinen und mittelständischen Unternehmen ist der Markenauftritt noch eine Sekundärbetrachtung.
Primär steht die Besetzung der offenen Vakanz im Vordergrund. Dies ändert sich natürlich je größer das Unternehmen wird und je bekannter die Unternehmen sind. Dann – aber erst dann – ist es richtig, dass man die Medienkanäle auch entsprechend der Marke ausrichten muss.
4. Irrelevante Veröffentlichungen
Das abwegigste Argument behauptet, dass es zwar gefühlt viele, jedoch keine relevanten Veröffentlichungen gibt. Damit wird Multiposting-Anbietern unterstellt, dass sie die Reichweite über die Anzahl der angebundenen Jobbörsen definieren.
Diese Behauptung ist aus unserer Sicht völlig haltlos und eine reine werbewirksame Aussage der Verfasser, denn jeder Multiposting-Anbieter weiß, dass man Reichweite über die Anzahl der Klicks definiert. Bei GermanPersonnel wissen wir beispielsweise ganz genau, wie viele organische Klicks wir für eine spezifische Stellenanzeige erzeugen werden und wie viele Klicks wir dazu einkaufen müssen, um eine Stelle besetzen zu können.
Erst die Kombination aus organischer und eingekaufter Reichweite führt zu einem bestmöglichen Preis-Leistungs-Verhältnis in der Vermarktung von Stellenanzeigen. Aus diesem Grund sprechen wir von einem Vermarktungsmodell.
Die Vielfachschaltung von Stellenanzeigen mit nur einem Klick gehört noch immer nicht zum selbstverständlichen Recruiting-Repertoire von Personalern, noch viel weniger das Programmatic Job Advertising oder das Predictive Job Advertising mit angeschlossenem Real Time Bidding Verfahren.