Die besten Köpfe zu finden, ist für Unternehmen überlebenswichtig und fordert Zeit und Geld. Die Kennzahl Cost-per-Hire (CPH) bildet sämtliche Kosten ab, die für die Besetzung einer Position anfallen, von der Stellenanzeige bis zum Onboarding. Sie zu senken, spült Geld in die Kasse. Zugleich muss die qualifizierte Personalsuche gesichert sein. Wie Sie Ihren Cost-per-Hire berechnen und senken, erfahren Sie hier.
Im Recruiting ist die Kennzahl Cost-per-Hire von Bedeutung. Vor dem Hintergrund eines Fachkräftemangels in bestimmten Branchen, des demografischen Wandels, wirtschaftlicher Spannungen und Rohstoffmängel wächst die Notwendigkeit, klug zu investieren. Qualifizierte Mitarbeiter anzuheuern, gehört zu diesen sinnvollen Aufwendungen. Der Cost-per-Hire beschreibt die tatsächlichen Kosten, die dafür anfallen: für das Personal, für Marketing und Employer-Branding, Stellenanzeigen, Personalberater oder Headhunter.
Durch die Ermittlung und Senkung des Cost-per-Hire optimieren Sie eine der größten Kostenstellen im Unternehmen. Das Personal macht in den meisten Unternehmen den Löwenanteil aus. Zugleich wird es für viele immer schwieriger, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und zu halten. Die Ansprüche der Kandidaten steigen, was nicht zuletzt auch eine Generationenfrage ist: Nachwuchskräfte fordern von ihren Arbeitgebern mehr – zum Beispiel eine ausgewogene Work-Life-Balance, flache Hierarchien, mobile und flexible Arbeitsmöglichkeiten.
Das verschiebt die Relevanz des Recruitings: Es soll nicht möglichst günstig sein, sondern die gesuchten Kandidaten gezielt ansprechen. Dafür muss das vorhandene Budget klug eingesetzt werden, etwa durch die Auswahl qualifizierter Headhunter oder Ausschreibungen in einschlägigen Jobportalen.
Der Cost-per-Hire deckt auf, wie viel Budget Ihnen dafür zur Verfügung stehen sollte. Planen Sie zum Beispiel die Einstellung von 100 Mitarbeitern innerhalb eines Jahres und haben dafür einen CPH von 3.500 Euro ermittelt, sollten 350.000 Euro zur Verfügung stehen.
Die Analyse deckt darüber hinaus Vergleichsmöglichkeiten auf. Stellen Sie beispielsweise den CPH verschiedener Abteilungen oder Tochtergesellschaften gegenüber, erkennen Sie, welche Methoden und Tools sich für die Personalbeschaffung besonders gut eignen und zugleich die Kosten schonen. Durch jährliche Vergleiche kristallisiert sich heraus, ob es deutliche Veränderungen gibt, die Handlungsbedarf erfordern.
Je gründlicher Sie vorgehen, desto genauer lässt sich die Kennzahl berechnen und Sie bilden die tatsächlichen Kosten realistisch ab. Nur wenn Sie sämtliche Faktoren zur Berechnung des Cost-per-Hire heranziehen, erhalten Sie valide Ergebnisse. Es ist üblicherweise sinnvoll, die Posten des CPH in zwei Gruppen einzuteilen: interne und externe. Zu den internen Recruitingkosten gehören unter anderem die folgenden Aufwendungen:
Für Video-Interviews können außerdem Ausgaben für die Beschaffung von Software und die erforderlichen Lizenzen anfallen.
Um den Cost-per-Hire zu berechnen, ziehen Sie externe sowie interne Ausgaben heran und teilen den Gesamtbetrag durch die Anzahl der Neueinstellungen. Ein Beispiel: Sie haben für alle Einstellungsprozesse innerhalb eines Jahres Aufwendungen in Höhe von 20.000 Euro ermittelt. In diesem Zeitraum haben fünf Mitarbeiter neu angefangen. Der CPH beträgt folglich 4.000 Euro.
Tipp: Erlauben es Recruiting- und ERP-Softwarelösungen, die Daten zur Ermittlung des CPH einfließen zu lassen, können sie automatisiert ausgewertet und verglichen werden.
Durch die Berechnung des Cost-per-Hire decken Sie Kostentreiber auf, die sich vermeiden lassen. Dazu gehören etwa ineffektive Einstellungsprozesse oder mit der Gießkanne platzierte Stellenanzeigen statt gezielter Recherche durch Headhunter. Auf der anderen Seite kann der CPH besonders effektive Recruitingkanäle aufdecken, bei denen es sich lohnt, zu investieren.
Wichtig: Neben den Ausgaben für Recruitingmaßnahmen sollten Sie auch wissen, was es kostet, eine Position nicht zu besetzen. Durch die Ermittlung dieser sogenannten Cost-of-Vacancy finden Sie heraus, ob sich der Aufwand einer Neueinstellung überhaupt lohnt. Pauschal lässt sich diese Frage kaum beantworten. Deshalb sind Vergleiche so wichtig: Wie viel trägt ein Job zur Wertschöpfung, zum Unternehmenserfolg und zum Umsatz bei und was kostet es, ihn zu besetzen?
Sprechen Sie potenzielle Bewerber gezielt an – spielend leicht mit compleet recruiting!
Oberstes Ziel einer Recruitingstrategie ist es, mit maximaler Effektivität die besten Köpfe hereinzuholen. Nur wenn Sie den Cost-per-Hire exakt und realitätsgetreu darstellen, gelingt das. Wichtig ist dabei, dass Sie zwar Sparmaßnahmen einleiten, diese jedoch nicht die Qualität des Bewerbungsprozesses beeinflussen – im Gegenteil. Es geht schließlich um die Optimierung der Mitarbeitersuche. Diese Strategien eignen sich zur Kostensenkung:
Trafen noch vor wenigen Jahren zahllose interessante Bewerbungen auf eine Stellenausschreibung ein, sieht das heute vielfach anders aus. Den Bewerbungsprozess zu verschlanken und für Kandidaten attraktiver zu machen, ist für den Unternehmenserfolg daher unverzichtbar. Indem Sie den Cost-per-Hire ermitteln und reduzieren – idealerweise mithilfe einschlägiger Software –, finden Sie Spitzentalente zu einem vernünftigen Budget und steigern so den Return on Investment (ROI) maßgeblich.