Work-Life-Balance – Tipps für das perfekte Gleichgewicht

Lange Arbeitstage, stressige Projekte, Überstunden – es gibt viele Faktoren, die die freie Zeit von Beschäftigten verkürzen. Ein ausgewogenes Verhältnis von Entspannung und Arbeit ist jedoch für zahlreiche Faktoren wichtig. Ein hohes Stresslevel wirkt sich auf die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit negativ aus, was letztendlich den Geschäftserfolg gefährden kann. Was der Begriff Work-Life-Balance bedeutet und wie Sie optimale Bedingungen für ein gesundes, stressarmes Arbeitsumfeld schaffen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Work-Life-Balance: Definitionen im Überblick

Jeder will sie, viele kämpfen darum: Der Begriff Work-Life-Balance beschreibt einen Zustand, in dem die Anteile von Arbeit und Freizeit im Gleichgewicht sind. Es fallen weder (zu viele) Überstunden an noch langweilen sich Beschäftige oder fühlen sich unterfordert. Zugleich bleibt ausreichend Zeit fürs Familienleben, für Hobbys und andere Aktivitäten.

Die Definition der Work-Life-Balance ist jedoch nicht eindeutig. Zum einen geht es um den Gegensatz zweier Bereiche: dem Arbeitsleben und der Freizeit. In dieser Interpretation sollten sie für eine optimale Work-Life-Balance möglichst nicht miteinander verbunden sein.

Andere definieren den Begriff als Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wobei diese eben nicht streng voneinander getrennt sind, sondern fließend ineinander übergehen. Dahinter steckt der Ansatz, Job und Alltag in Einklang zu bringen. Arbeit und Leben sind demnach kein Gegensatz – vielmehr gehört der Beruf untrennbar dazu.

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Welche Bedeutung hat die Work-Life-Balance für HR?

Fest steht, dass eine gelungene Work-Life-Balance Stress minimiert, gesund hält und nicht zuletzt den Spaß an der Arbeit fördert. Beschäftigte, die ausgeruht und erholt am Arbeitsplatz erscheinen, sind motivierter und bringen bessere Leistungen. Die Möglichkeit, Arbeit und Familienleben zu verbinden sowie ausreichende Auszeiten zu nehmen, stärken die Bindung und Loyalität ans Unternehmen.

Umgekehrt verlieren Arbeitnehmer unter starkem Zeit- und Leistungsdruck die Motivation. Stress mindert die Leistungs- und Gedächtnisfähigkeit, kann sich auf die psychische und physische Gesundheit auswirken. Die möglichen Folgen sind längere Krankschreibungen mit entsprechenden Kosten für das Unternehmen, Dienst nach Vorschrift, Kündigungen.

Mitarbeiter können einiges für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit tun. Die organisatorischen Voraussetzungen dafür schafft allerdings vor allem das Unternehmen. Schließlich ist es der Betrieb, der etwa Überstunden anordnet oder übermäßige freiwillige Mehrarbeit nicht verhindert, über Gleitzeit, Homeoffice und Arbeitszeiten entscheidet. Es lohnt sich somit für Arbeitgeber, dem Thema Work-Life-Balance Aufmerksamkeit zu widmen.

 

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Welche Faktoren bringen die Work-Life-Balance durcheinander?

Finden sich Beschäftigte sich in einem Szenario von zu viel Arbeit und zu wenig Vergnügen wieder, gibt es viele verschiedene Auslöser:

  • mangelndes Zeitmanagement
  • unkoordinierte Arbeitsplanung
  • schwammige Zieldefinition
  • hoher Zeitdruck
  • ausgeprägter Perfektionsanspruch

Die stetig zunehmende ständige Erreichbarkeit ist ein weiterer Faktor für ein Ungleichgewicht zwischen Job und Freizeit. Aus diesem Grund ist das Thema Work-Life-Balance im Homeoffice für viele eine Herausforderung: Arbeitsplatz, Freizeit und Familienleben befinden sich an einem Ort. Da ist die E-Mail am Wochenende oder am späten Abend schnell geschrieben, Anrufe nach Feierabend angenommen.

Auch interne Faktoren wie Personalmangel und hohe Krankenstände führen zu Mehrarbeit. Flache Hierarchien und weitgehende Selbstbestimmung bieten Angestellten zwar mehr Freiheit, die jedoch auch Druck ausüben kann. So leisten viele Überstunden, auch um ausgefallene Kollegen zu vertreten, selbst wenn diese nicht „von oben“ angeordnet sind.

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Was können Unternehmen tun, um die Work-Life-Balance zu optimieren?

Unternehmen, die Arbeit und Entspannung in ein ausgewogenes Verhältnis bringen, profitieren in vielerlei Hinsicht. Es lohnt sich daher, den Ist-Zustand zu analysieren und entsprechende Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf den folgenden Bereichen:

Arbeitszeiten: Gleitzeit, flexible Modelle, mobiles Arbeiten oder Homeoffice-Konzepte können den Spagat zwischen Familien- und Arbeitszeit entzerren.

Teilzeitmodelle und Jobsharing: Warum nicht eine Position mit zwei Personen besetzen? Das Angebot von Teilzeit und geteilten Arbeitsplätzen macht Unternehmen vor allem für junge Fachkräfte attraktiv.

Kinderbetreuung: Betriebskitas vereinfachen die Work-Life-Balance von Müttern wesentlich, sind allerdings überwiegend nur in großen Unternehmen und Konzernen Realität.

Gesundheitsangebote: Seminare, Vorträge und Workshops lassen sich auch während der Arbeitszeit anbieten. Psychologische Beratungsangebote können bei hohem Stresslevel Abhilfe schaffen und so Krankschreibungen verhindern.

Sport- und Fitnesskurse: Körperliche Betätigung macht den Kopf frei, nützt der Gesundheit und Entspannung.

Letztendlich entscheidet die Unternehmenskultur: Es ist Chefsache, ob Überstunden an der Tagesordnung sind und ein früher Feierabend nicht gerne gesehen wird. Klare Projektziele, ein transparenter Zeitplan und eine offene Kommunikation sowie Feedbackkultur wirken sich auch positiv auf die Work-Life-Balance aus.

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Eine bessere Work-Life-Balance: Tipps für Mitarbeiter

Ob unter idealen Bedingungen oder in einem stressigen Umfeld – Beschäftigte können auch selbst viel für die Work-Life-Balance tun.

Den Kopf frei kriegen: Auch wenn es schwerfällt – nach Feierabend sollten Jobthemen draußen bleiben. Ein Feierabendritual kann dabei helfen, etwa ein Spaziergang um den Block oder eine heiße Dusche. Die Kommunikationsmittel sollten ausgeschaltet werden. Eine Abwesenheitsnotiz übernimmt die automatische E-Mail-Antwort, beim (Geschäfts-)Handy können Anrufe an die Mailbox weitergeleitet werden. Das optimiert auch im Homeoffice die Work-Life-Balance.

Klare Ziele setzen: Ob täglich oder wöchentlich, eine To-do-Liste mit realistischen Planungen unterstützt bei einem pünktlichen Feierabend. Dabei sollten Mitarbeiter nicht zu ehrgeizig vorgehen, sonst ist Mehrarbeit abzusehen und das Gegenteil erreicht. Erledigte Aufgaben hakt man ab. Das verschafft ein befriedigendes Gefühl und trägt dazu bei, die Arbeit im Büro zu lassen.

Bewusst Pausen einplanen: Wer pausiert, schafft weniger – diesem Irrtum unterliegen noch immer viele Beschäftige. Dabei sind regelmäßige Arbeitsunterbrechungen für die Leistungsfähigkeit essenziell. Sie steigern das Konzentrationsvermögen und bauen Stress ab. Mitarbeiter sollten ihre (nach sechs Stunden ohnehin gesetzlich vorgeschriebene) Pause nehmen und dazu mehrere Mini-Auszeiten in den Arbeitstag einbauen.

Fazit: Erfolgsfaktor Work-Life-Balance

Maßnahmen für eine ausgewogene Work-Life-Balance lohnen sich für alle Beteiligten eines Unternehmens. Firmen können von zufriedenen Mitarbeitern nur profitieren. Sie sind motivierter, leistungsfähiger und gesünder. So vermeiden Sie hohe Krankenstände und Dienst nach Vorschrift. Auch Beschäftigte tun gut daran, Stress zu reduzieren, Freizeit und Beruf miteinander in Einklang zu bringen. So macht die Arbeit mehr Spaß, was letztendlich zu besseren Ergebnissen und vielfach zu einem Karrieresprung führt.

 

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