Soziale Kompetenz

In vielen Stellenanzeigen wird die soziale Kompetenz gefordert. Ihre Fähigkeiten verstecken sich in den unterschiedlichsten Begriffen und trotzdem klingt das Schlagwort „Soft Skills“ zwar nett, aber nicht wirklich notwendig. Die Wahrheit ist, soziale Kompetenzen entscheiden häufiger das Rennen um einen Top-Job als reine fachliche Kenntnisse. Doch was versteht man unter Sozialkompetenz und welche Vorteile bringt diese im beruflichen Alltag mit sich? Erfahren Sie, worauf es ankommt und warum Social Skills in der modernen Berufswelt einen so hohen Stellenwert haben.

Wie sind soziale Kompetenzen definiert?

Unter Sozialkompetenzen ist ein ganzes Bündel an individuellen Fähigkeiten zu verstehen, die im täglichen Kontakt mit Menschen nützlich und erforderlich sind. Auf sogenannte Soft Skills wird in der heutigen Arbeitswelt besonderen Wert gelegt, denn durch ihren geschickten Einsatz lassen sich Motivation, Einstellung und Leistungsbereitschaft von Mitarbeitern positiv beeinflussen. Mit interpersonellen Fähigkeiten wie Empathie, Teamfähigkeit oder Kompromissbereitschaft gelingt es über kulturelle Hintergründe und unabhängig von der jeweiligen Situation hinweg zwischenmenschliche Prozesse zu optimieren. Dafür gibt es keine harten Kriterien, denn wie kommunikationsfähig jemand ist, lässt sich nicht anhand einer Skala messen oder objektiv feststellen. Häufig wird Sozialkompetenz damit bewertet, wie intensiv jemand die Emotionen anderer versteht und sich diesen gegenüber passend verhält. Gute Menschenkenntnis sowie Höflichkeit und Kontaktfähigkeit sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass Gespräche funktionieren und Beteiligte nicht aneinander vorbeireden. Nur wer Einfühlungsvermögen, Interesse, Vorurteilslosigkeit und Verständnis mitbringt, führt erfolgreich Kommunikation.

Darum sind sozial-kommunikative Kompetenzen in der heutigen Berufswelt so wichtig

Menschen können erfahren, gebildet oder intelligent sein, sind sie allerdings nicht in der Lage, ihr Wissen psychologisch sinnvoll im Alltag zu integrieren, werden sie im Team kaum Erfolge verzeichnen können. Die meisten Dienstleistungsbereiche und Fachberufe erfordern eine permanente Zusammenarbeit und Kommunikation mit Kollegen, Führungskräften und Geschäftspartnern. Daher sind Soft Skills im Berufsleben ein äußerst wichtiger Faktor, der teilweise noch höher eingeschätzt wird als Fachkompetenzen. Erst durch ihre Anwendung sind Personen fähig, dieses Bündel an Potenzialen für sich zu nutzen und einzusetzen. Wer sozial-kommunikative Kompetenzen besitzt, kann sich seinem Umfeld besser anpassen und Menschen in diesem Bereich beeinflussen oder Teams durch schwierige Situationen navigieren. In Unternehmen müssen möglichst viele verschiedene Interessen harmonisiert werden, was ein hohes Maß an Führungskompetenz und Konfliktfähigkeit voraussetzt. Besonders bei Führungspersönlichkeiten werden Soft Skills als Schlüsselqualifikation angesehen. Einerseits liegt es in ihrer Verantwortung, Ziele zu erreichen, andererseits müssen sie Teams bestmöglich motivieren sowie deren Interessen vertreten. Um beides zu realisieren, ist ein hohes Maß an Empathie nötig, kluge Kommunikation und sicheres Durchsetzungsvermögen.

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Beispiele für positive soziale Kompetenzen

Eine offiziell anerkannte Liste sozialer Fähigkeiten gibt es nicht. Soft Skills unterscheiden sich global zu sehr von Kulturkreisen, Anforderungen und Situationen. In der Praxis existiert eine Reihe von allgemein wünschenswerten sozial-kommunikativen Kompetenzen, die allerdings unterschiedlich ausgelebt werden. So nimmt der Umgang mit sich selbst und die damit verbundene Selbstdisziplin einen hohen Stellenwert ein. Sie steht für emotionale Reife, Eigenverantwortung und Selbstreflexion, alles Eigenschaften, die eine erfolgreiche Menschenführung notwendig sind. Damit verbundene Gerechtigkeit und Fairness stützt die Vorbildfunktion und unterstreicht die Überzeugungskraft.

 

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Beispiel

Mitarbeiter im Homeoffice sind dazu angehalten, mit Selbsteinschätzung und Reflexion zu erkennen, wo sie Fehler gemacht haben. Sie sollen wahrnehmen, in bestimmten Situationen anders zu handeln, um den Arbeitsalltag zu Hause zu optimieren. Aufgaben konzentriert zu erledigen, ohne Ablenkungen in den eigenen vier Wänden zu folgen, steht für positive Selbstdisziplin.

Das sind negative soziale Verhaltensweisen

Unzuverlässigkeit, fehlende Motivation, Egoismus oder mangelnde Kommunikations- und Teamfähigkeit sind Beispiele für ein zu niedriges Maß an sozialer Kompetenz. Meist reagieren Betroffene relativ uneinsichtig und verschlechtern durch ihr Fehlverhalten den Zusammenhalt im Team oder reduzieren das Leistungsniveau innerhalb von Projektarbeiten. Die Kompetenz, mit Menschenkenntnis und Konfliktfähigkeit in jeder Abteilung und an allen Projekten arbeiten zu können, ist im Berufsalltag ein wichtiges Entscheidungskriterium.

So können soziale Kompetenzen bei potenziellen Kandidaten getestet werden

HR-Verantwortliche müssen im Auswahlprozess feststellen, welche potenziellen Kandidaten die erforderlichen Sozialkompetenzen mitbringen. Die Verwendung von Standardphrasen (kommunikativ, teamfähig) wird daher kaum den gewünschten Erfolg haben. Schließlich werden die meisten Bewerber von sich behaupten, teamfähig als auch kommunikativ zu sein. Wesentlich wertvoller sind Darstellungen fiktiver Situationen und Aufgabenstellungen. Soll eine solche unter zeitlichem Druck gelöst werden, ist es einfach zu beobachten, welche Soft Skills Bewerber haben und welche nicht.

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Trainings und Entwicklung für soziale Kompetenzen

Im Gegensatz zu fachlichem Wissen lässt sich emotionale Intelligenz nicht so einfach erlernen. Weder Coachings noch Seminare helfen dabei, die menschlichen sozialen Verhaltensweisen zu manifestieren. Ihre Weiterentwicklung erfolgt nur in kleinen Schritten. Daher sollten Mitarbeiter als auch Führungskräfte proaktive Unterstützung erfahren, sobald diese den Wunsch nach individueller Verbesserung äußern. Um im Leben erfolgreich zu sein, sind nicht immer universitäre Ehren notwendig. Mit Gespür für die eigene Leistungsfähigkeit ist die Basis für erfolgsintelligentes Verhalten gelegt.

Wandlungsmotor Soft Skills

Mentale Blockaden, Gewohnheitsdenken oder eine Art innere Erstarrung – die geballte Kraft der Routine braucht oft gewaltige Anstrengungen, neue Führungsmechanismen zu installieren oder innovative Geschäftsmodelle zu etablieren. Wer bereit ist, Veränderung voranzubringen und das eigne Handeln ständiger Selbstreflexion zu unterwerfen, ist am besten Weg zum Erfolg.

Wann sind welche Soft Skills wichtig?

Gewonnene Erkenntnisse, verfehlte Ziele oder schwächelnde Leistungen sind für Unternehmen ein guter Grund, Funktionsweisen zu hinterfragen und neue Einschätzungen einzuholen. Es werden aktuelle Statusberichte abgefragt, verbesserungsbedürftige Prozesse evaluiert und durch Mentoring Maßnahmen ergriffen, die zur Lösung der Gesamtsituation beitragen. Welche sozialen Kompetenzen zum Einsatz kommen sollen, erkennen Führungspersönlichkeiten im Vorfeld. Das regelmäßige Einholen von Feedbacks ist beispielsweise nur eine Variante, um Fortschritte abzubilden.

Fazit

Sozialkompetenz ist mehr als nur die passende Kommunikation. Im Berufsalltag sind Mitarbeiter in allen Unternehmensebenen gefordert, ihre Soft Skills unter Beweis zu stellen und stetig auszubauen. Auch wenn zwischen Deadlines, Projektzeiträumen, Meetings und dichtem Arbeitspensum wenig zusätzliche Zeit bleibt, Hilfsbereitschaft ist ebenso wichtig wie Zuverlässigkeit. Kombiniert mit der permanenten Bereitschaft zu lernen, sind dies wesentliche Aspekte sozialer Kompetenz.

 

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