Feedbackregeln

Ein Feedback verbessert Leistungen und ist wichtig, um im beruflichen und privaten Alltag gute Beziehungen zu anderen Menschen zu bewahren. Als Absender einer Rückmeldung möchte man meist eine Bitte platzieren als zu provozieren. Doch kommt das formulierte Feedback beim Gegenüber auch so an? Welchen Unterschied eine wertschätzende und qualifizierte Formulierung ausmachen kann und warum es professionelle Feedbackregeln im Umgang mit Mitarbeitern sowie Kollegen braucht, erklärt dieser Beitrag.

Was sind Feedbackregeln?

Ein gutes Feedback bedarf einwandfreier Wortakrobatik. Es ist eine Kunst mit verständlich klaren Äußerungen sowohl ein Lob als auch eine Kritik anzubringen. Deutlich formulierte Feedbackregeln verkürzen diesen Weg zu besseren Ergebnissen. Ohne Rückmeldungen können Mitarbeiter nicht aus Fehlern lernen oder sich weiterentwickeln. 

Der Blick auf eine andere Perspektive ermöglicht persönlichen Fortschritt und wichtige Korrekturen. Grundregel: Solange Feedback konstruktiv bleibt, ist alles erlaubt. Als zentrales Element der Personalführung helfen fachliche Gespräche, um Mitarbeiter zu fördern und zu motivieren. Die optimale Form der Rückmeldung eröffnet die Chance, über Kommunikation die Leistung und das Verhalten im Job erfolgreich zu gestalten.

Welche Arten gibt es?

Feedbackregeln kommen in unterschiedlichen Formen von Gesprächen zum Einsatz: das klassische Jahresgespräch, abgeschlossene Projekte oder Umstrukturierungen. Leistung und Verhalten über einen bestimmten Zeitraum zu bewerten, ist die Aufgabe von Führungspersonen und zwar auf menschlicher und fachlicher Ebene.

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Formales und informelles Feedback

Diese Arten von Feedback sind die häufigsten. Offensichtliche Leistungsbeurteilungen werden im Voraus geplant und bei Gesprächen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer transparent diskutiert. Das formale Feedback deckt Problembereiche auf und versucht auf offene Fragen mit einem Lösungsvorschlag zu argumentieren. Informelle Rückmeldungen finden meist im Arbeitsalltag statt und können von jedem erfolgen, um ein förderliches Arbeitsumfeld zu schaffen.

Feedback Arten nach Quelle

Gegenseitige Kommunikation zwischen Mitarbeiter und Kollegen ist die häufigste Form von informellem Feedback. Das sogenannte Peer-to-Peer-Feedback unterstützt ein effektives Arbeitsumfeld und sorgt dafür, dass neue Arbeitnehmer ihre Wissenslücken schließen können oder negative Spannungen gelöst werden.

Tonfall & Motivation

Positives oder negatives Feedback – beide Varianten unterscheiden sich am Tonfall. Wertschätzende Bemerkungen am Arbeitsplatz führen dazu, dass sich Mitarbeiter geschätzt fühlen und eine Unternehmensbindung aufbauen. Konstruktives Qualitätsfeedback oder ein positives Feedforward nutzen Mitarbeitern, damit sie bestmögliche Arbeit leisten können. Bei Lob, Kritik, Beurteilung und Ermutigung handelt es sich meist um kleine informelle Kommentare.

 

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Top 7 Regeln, die immer gelten sollten

Bei guten Feedbackgesprächen wird Positives als auch Negatives angesprochen. Doch konstruktive Ergebnisse sind nur mit den goldenen Feedbackregeln zu erreichen. Sie bieten Gesprächspartnern Halt, Struktur und eine klare Orientierung.

1. Agenda entwickeln

Abhängig davon, welches Feedback man geben möchte, sollte der Gesprächspartner die Möglichkeit erhalten, die Rückmeldung zu verarbeiten. Planung, Ziele, Veränderungen sind in die Perspektiven einzubinden, wobei die Gesprächsführung stets einen verbindlichen und positiven Ton begleitet.

2. Sorgfältig vorbereiten

Fakten sammeln, bewerten, beobachten, Rückschlüsse ziehen. Ziel ist es, ein individuelles Feedback möglichst genau zu formulieren und sich auf den zentralen Aspekt zu konzentrieren. Sind Mitarbeiter zu einem Feedbackgespräch bereit, erhöht sich die Akzeptanz, ein offenes Gespräch zu führen. Empfehlenswert ist, die Zusammenfassung mehrerer Kritikpunkte vorzubereiten, damit diese nicht die gesamte Kommunikation belasten.

3. Zeit für Präsenzgespräche nehmen

Mitarbeitergespräche brauchen den persönlichen Kontakt. Stimme, Mimik und Rhetorik sind beim direkten Blick auf den Gesprächspartner wesentlich besser wahrzunehmen und fördern die positive Kommunikation.blog_icons_glossarr

4. Ausreichend Zeit einplanen

Eine goldene Feedbackregel lautet, niemals ein Gespräch zwischen Tür und Angel durchzuführen. Das vermittelt keine wertschätzende Haltung. Dem Dialog auf Augenhöhe sollen konstruktive Veränderungen folgen. Als sind Offenheit und Respekt die besten Gesprächsbegleiter.

5. Emotionen rausnehmen

Auch wenn Gegensätze aufeinanderprallen, emotionale Statements sind zu vermeiden. Auf einer Sachebene zu diskutieren, ermöglicht beiden Parteien, aufeinander zuzugehen. Schuldzuweisungen haben ebenso wenig Platz wie private Kritik. Empathisch zu bleiben, sichert den Erfolg des Gesprächs von Mensch zu Mensch.

6. Ehrlich und konstruktiv sprechen

Um die gewünschte positive Wirkung bei Gesprächspartnern zu erzielen, bedarf es Einfühlungsvermögen. Du-Botschaften gilt es zu vermeiden und eventuelle Fehler werden klar benannt, jedoch nicht unnötig lange thematisiert.

7. Aktiv zuhören und positive Dinge hervorheben

Lob tut jedem Menschen gut. Diese Grundregel zählt zur Feedbackkultur. Positive Worte helfen Mitarbeitenden dabei, sich weiterzuentwickeln und ihr Potenzial auszuschöpfen. Von beiden Faktoren profitieren Unternehmen. Vor allem dann, wenn der Feedbackgeber die Wünsche und Bedürfnisse wahrnimmt und sich kritisch als auch zeitnah damit auseinandersetzt.

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Was ist ein gutes Feedback

Konstruktives Feedback motiviert mehr als Geld. Mitarbeiter, die regelmäßige Rückmeldungen zu Ihrer Arbeit erhalten, leisten um bis zu 10 Prozent mehr, wie die Feedbackstudie von Professor Richard Conniff der Yale University aus dem Jahr 2017 belegt. Eine gute Feedbackkultur liefert verbesserungsfähige Hinweise zu positiven Verhaltensmustern, übt aber ebenso Kritik auf einem fairen Niveau.

Diese Fehler sollten Sie vermeiden

Negative Emotionen haben in einem Feedbackgespräch keinen Platz. Dabei spielt es keine Rolle, welche Inhalte Anlass zur Kritik bieten. Geben Sie „Bad Vibrations“ keine Chance, um Trotzreaktionen Ihres Gegenübers zu verhindern. Diese Situation endet in einem degenerativen Überzeugungsversuch.

Fazit

Gutes Feedback folgt keiner allgemeingültigen Klassifizierung. Vielmehr tragen Feedbackregeln dazu bei, individuelle Sichtweisen auf Verhalten oder Leistung eines Mitarbeiters achtsam zu formulieren und objektiv zu betrachten. Übrigens: Fehler zu machen, ist keine Schande, sondern Anlass, sich auf eine Optimierungsreise zu begeben und eine Fehlerkultur im Unternehmen zu etablieren. Funktionierendes Feedback federt ab und schafft Raum für Entwicklung.


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