Erste Google for Jobs-Erfahrungen – 7 Fragen an Diana Felgow

Google for Jobs kam mit Ansage. In vielen Ländern hatte Google seinen neuen Dienst bereits eingeführt, bevor ab Mitte März auch in Deutschland getestet wurde. Seit Mai ist es nun so weit: Bewerbern werden nun strukturierte Jobanzeigen-Daten angezeigt.
Compana hatte seine Kunden auf Google for Jobs früh eingestimmt. Einige Unternehmen haben die Entwicklung ebenfalls von Anfang beobachtet und in ihre Planungen eingebunden. Ein Beispiel aus der Personaldienstleistung ist „expertum – die Personalexperten“ . Wir haben nachgefragt, wie die ersten Tage mit Google for Jobs gelaufen sind.

Frau Felgow, Google for Jobs wird seit dem 22.05. flächendeckend in Deutschland angeboten und Sie sind mit expertum von Anfang an mit dabei. Was waren Ihre ersten Gedanken dazu?

Diana Felgow: Google Jobs ist für uns natürlich ein sehr spannendes Feld. Eine kostenlose Jobplattform mit einer solch enormen Reichweite ist sehr vielversprechend und ein wichtiger neuer Baustein bei der Rekrutierung geeigneter Kandidaten. Daher freuen wir uns selbstverständlich sehr über die Einführung in Deutschland und sind gespannt, ob unsere Erwartungen erfüllt werden können.

Wann haben Sie begonnen, über Google Jobs nachzudenken und was war der Auslöser?

DF: Das war schon Anfang 2018. Damals kamen erste Informationen und Gerüchte dazu auf. Ab Sommer 2018 haben wir dann die damit zusammenhängende Relevanz der so genannten „strukturierten Daten“ erkannt und versucht, dies für uns zu nutzen.

Die von compana zur Verfügung gestellten Informationen in Form von Webinaren, Schulungen und technischen Dokumentationen boten uns einen tollen Überblick über die Anforderungen an Google Jobs und haben uns schlussendlich nochmal darin bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

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Welche konkreten Schritte haben Sie unternommen, um von Google for Jobs berücksichtigt zu werden?

DF: Aus technischen Gesichtspunkten basierten die Anpassungen natürlich auf den strukturierten Daten und die strikte Einhaltung der von Google zur Verfügung gestellten technischen Dokumentationen und Richtlinien.

Das Thema Optimierung der Stellenanzeigen ist für uns ein steter Prozess, bei dem wir versuchen, für den Kandidaten möglichst interessant zu sein.

Die größte Kraftanstrengung stecken wir hierbei aber in die Optimierung der Stellenanzeigen für eine bessere Auffindbarkeit – und das machen wir schon seit vielen Jahren.

Diese Arbeit kommt uns in Bezug auf Google Jobs jetzt natürlich zu Gute.

Wie erstellen und verwalten Sie die Stellenanzeigen-Daten?

DF: Wir erstellen unsere Stellenanzeigen in persoprofiler, veröffentlichen sie über das integrierte Multi-Channel-Posting auf verschiedensten Portalen und verwalten sie im Jobsmodul. Hier können wir auch die Resonanz und den Rücklauf im Blick behalten.

 

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Wenn ich z. B. „Sachbearbeiter Einkauf Ulm“ in die Googlesuche eingebe (Stand 06.06.2019), werden mir zahlreiche Stellen aus Jobbörsen oder mit Verweisen auf Recruiting-Software-Anbieter angezeigt. Bei Ihnen verweist die Stelle auf expertum selbst. Wie kommt das und warum ist das wichtig?

Jobsuche expertum Interview Compana Diana Felgow Google for Jobs

DF: Das ist natürlich super, dass das so ist. Auch dies haben wir der vielen Arbeit zu verdanken, die wir nicht erst seit Bekanntwerden des Launches von Google Jobs in die Optimierung investiert haben und seitdem sukzessive fortführen.

Dazu beigetragen hat natürlich auch, dass wir sehr früh die Relevanz von Google für Menschen auf Jobsuche erkannt haben.

Darüber hinaus ist einer der Vorteile bei persoprofiler, dass auch unsere eigene Karriereseite über die Schnittstelle beliefert wird – in unserem CI und mit dem Link auf unsere eigene Domain. Das kommt uns beim Stellen- und Unternehmensranking natürlich zugute und wir werden mit expertum zunehmend sichtbar.

Werden Sie mit expertum in Sachen Google for Jobs weitere Schritte gehen?

DF: Auf jeden Fall. In den nächsten Wochen werden wir viel beobachten und verstehen, um so die für uns besten Schritte und Maßnahmen ableiten zu können. Verstehen meint in diesem Zusammenhang Dinge wie: Wie funktioniert der Google Algorithmus, welche Faktoren haben Einfluss auf das Ranking? Oder auch: Welche (unerwünschten) Effekte hat die Einführung von Google Jobs und wie reagieren wir darauf.

Zudem gehen wir ganz fest davon aus, dass Google früher oder später auch ein Bezahlmodell für das Angebot einführen wird. Dann folgen die nächsten spannenden und hoffentlich erfolgreichen Schritte.

Welche Kritik und Verbesserungswünsche haben Sie vielleicht schon jetzt an Google?

DF: Die generelle Auffindbarkeit von google for jobs finde ich nicht ideal gelöst. Der User hat über die Jahre gelernt, dass die verschiedenen Google -Anwendungen sich jeweils hinter einem Reiter verbergen. Suche ich zum Beispiel ein Bild, dann wechsel ich auf den Reiter „Bilder“.  Dort haben wir auch für Google for Jobs einen separaten Reiter erwartet. Die Lösung mit dem eingebundenen Widget in der Erst-Suchausgabe nach einem (konkreten) Job oder der Google for Jobs- Anwendung  allgemein ist leider irreführend, zumal der Anwender ohne klare Call to Action nicht weiß, wie er in die zentrale Google for Jobs-Oberfläche (den „Linktipp Container“) gelangt. Hier wäre es schön, die Candidate Journey freundlicher und logischer aufzubauen. Auch einige Anpassungen im Front-End Design würden es hier für den Anwender einfacher machen.

Zu guter Letzt wird es für uns interessant sein zu sehen, welche zusätzlichen Relevanzkriterien angelegt werden müssen, um bei Google for Jobs in Bezug auf umkämpfte Stellentitel in Punkto Sichtbarkeit googletypisch zu punkten.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

 

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