Gehalt ist nicht alles. Und doch ist die Höhe der Vergütung nach wie vor ein wichtiger Motivationsfaktor und einer von verschiedenen Gründen, sich als High Potential für ein Unternehmen zu entscheiden. Dabei gilt längst nicht mehr, was vor einigen Jahren noch gang und gäbe war: Mitarbeiter in vergleichbarer Position erhalten ein fixes, vergleichbares Gehalt. Variable Vergütungsmodelle, flexible Gehaltsstrukturen und eine individuell an Erfahrungen, Qualifikationen und Aufgaben angepasste Bezahlung sind in vielen Betrieben bereits Usus.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Wo Teilzeit- und Projektarbeit, Remote- und Homeoffice-Jobs in einem Team oder einer Abteilung zusammentreffen, gelten auch unterschiedliche Gehaltsstrukturen. Durch flexible Vergütungsmodelle können Unternehmen die Bezahlung sehr exakt an die realen Arbeitsanforderungen anpassen. Bei der Vergütung Faktoren wie die Leistung, Qualifikationen und persönliche Umstände zu berücksichtigen, ist fair und zeigt Wertschätzung. Das wiederum kommt bei Beschäftigten gut an und kann dazu beitragen, die Motivation und das Engagement zu stärken.
Flexible Vergütungsmodelle nützen auch dem Unternehmen. Vor allem in Branchen, in denen sich Auftragslagen und Anforderungen schnell wandeln, können variable, an die Marktlage angepasste Bestandteile dazu beitragen, wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei ist es wichtig, transparent zu bleiben. Nur wenn die flexiblen Bestandteile für alle Beteiligten deutlich werden und klar ist, unter welchen Umständen die Höhe sich ändert, ist eine Vertrauensbasis möglich. Die Kriterien für eine Vergütungsanpassung sollten objektiv, überprüfbar und offen kommuniziert werden.
Das Fixgehalt ist nicht allein. Die Lohnabrechnung lässt sich anhand verschiedener Systeme regeln. Je nach Position, Art der Stelle, Arbeitsort und Qualifikation kommen zeit- oder leistungsorientierte Vergütungsmodelle infrage. Das sind die wichtigsten:
Das traditionelle Festgehalt: Es bietet Angestellten und Unternehmen durch Zahlungen in gleichbleibender Höhe Planungssicherheit. Allerdings trägt es nur wenig zur Mitarbeitermotivation bei.
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Leistungsbezogene Vergütungsmodelle: In der Regel bestimmen zuvor vereinbare Ziele die Höhe von Boni, Provisionen oder Prämien. Sie werden zusätzlich zum Fixgehalt gewährt und haben das Potential, die Motivation und Leistungsbereitschaft signifikant zu steigern.
Zeitbasierte Lohnabrechnung: Stundenlöhne oder Tagessätze sind insofern transparent, als eine Vergütung für geleistete Arbeit erfolgt. Ähnlich wie beim Fixgehalt gibt es hier kaum Möglichkeiten für monetäre Leistungsanreize. Zeitlöhne lassen sich allerdings mit weiteren Mitarbeiterbenefits koppeln. So sind etwa Erfolgsprämien oder Zulagen für das Erreichen bestimmter Ziele denkbar.
Gewinnbeteiligungen: Abhängig von der Art und Größe des Unternehmens kann eine Gewinnbeteiligung unterschiedlich ausfallen. So sind Aktienbeteiligungen ebenso möglich, wie Ansprüche an Gewinnausschüttungen.
In vielen Firmen gelten Mischformen der Lohnabrechnungsvarianten. Fixgehälter sind nach wie vor sehr weit verbreitet, allerdings nicht immer in voller Höhe. Variable Bestandteile in Form von Prämien, Boni oder Beteiligungen kommen hinzu und machen mitunter den Löwenanteil des Gehalts aus. Vor allem in Führungspositionen sind flexible Vergütungsmodelle an der Tagesordnung und können im Einzelfall bis zu 80 Prozent der tatsächlichen Gehaltshöhe ausmachen.
Eine zufriedene Belegschaft ist nicht selbstverständlich. Da sie für den nachhaltigen Erfolg am Markt jedoch wesentlich ist, lohnt es sich, in die Zufriedenheit der Arbeitnehmer zu investieren. Mitarbeiterbenefits sind eine Möglichkeit. Dabei geht es nicht immer um den monetären Aspekt – schließlich ist Geld nicht alles. Auch ohne Gehaltserhöhung lässt sich die Mitarbeiterbindung effektiv stärken, die Motivation und Performance steigern. Zu den Klassikern der Mitarbeiterbenefits gehören:
Nicht zu unterschätzen ist der Effekt einer ausgeglichenen Work-Life-Balance auf die Mitarbeitermotivation. Hier kommen flexible Arbeitszeitmodelle ins Spiel oder die Möglichkeit, Zeit für eine längere bezahlte Auszeit, das sogenannte Sabbatical, anzusparen.
Mitarbeiterbenefits motivieren nicht nur und bieten Vorteile für die Angestellten. Sie nützen auch dem Unternehmen. Zuschüsse und Goodies sind ein wichtiges Argument im Recruiting und können für High Potentials ein Grund sein, sich für Ihr Unternehmen zu entscheiden. Sachleistungen anstelle von Gehaltserhöhungen oder Prämien zu gewährleisten, birgt auch steuerliche Vorteile. Bis zu einem bestimmten Betrag von 50 Euro pro Monat und Mitarbeiter (Stand August 2023) sind die Bezüge steuerfrei.
Wichtig: Zuwendungen sollten durchdacht gewährt werden. So wie das jeweilige Gehaltsmodell individuell an die Position und weitere Faktoren angepasst wird, gilt dies auch für Mitarbeiterbenefits. Nur wenn sie zu den Bedürfnissen und Erwartungen passen, entfalten sie ihre volle Wirkung, motivieren und stärken die Bindung. Das Unternehmen hat so die Gelegenheit, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und sich durch zusätzliche Leistungen vom Wettbewerb abzuheben.
Auch für Mitarbeiter sind Benefits bis zu einer Höhe von 50 Euro steuerfrei. Die Goodies spülen somit direkt mehr Geld in die Kasse. Dazu kommen individuelle Vorzüge, etwa durch eine gesicherte Kinderbetreuung, komfortable Mobilität oder die optimale Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit. Zuwendungen können, geschickt eingesetzt, zu einem guten Betriebsklima beitragen, von dem Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen profitieren.
Die Arbeitswelt ist stetig im Wandel. Das spiegelt sich zunehmend auf der Lohnabrechnung wider. Ausschließliche Festgehälter werden seltener, flexible Vergütungsmodelle häufiger. So passt sich die Lohnabrechnung an die realen Umstände an, in denen Homeoffice, Projektarbeit und Teilzeitmodelle auf dem Vormarsch sind. Variable Gehaltsstrukturen mit Prämien, Boni und Beteiligungen können direkten Einfluss auf die Leistung haben und sind für Arbeitgeber und Beschäftigte attraktiv. Auch durch nicht monetäre Mitarbeiterbenefits lassen sich die Motivation und die Bindung an das Unternehmen lukrativ steigern.
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