Nachhaltige Logistik: es geht nicht mehr ohne

Nachhaltige Logistik hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Unternehmen implementieren zunehmend umweltfreundliche Lösungen in ihre Lieferketten – aus ökologischen, ökonomischen, imagerelevanten und jetzt auch rechtlichen Gründen. Doch was genau bedeutet nachhaltige Logistik und was sieht das aktuelle Gesetz vor?

Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz: verpflichtende Nachhaltigkeit

Nachhaltige Logistik bezieht sich auf umweltfreundliche und ressourcenschonende Praktiken im Bereich des Transports, der Lagerung und der Distribution. Indem sie ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt, strebt sie langfristige, umweltfreundliche Lösungen an, die zur Nachhaltigkeit der globalen Lieferkette beitragen.Ein juristisches Fundament hat diese Logistikform durch das „Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten für Lieferketten“ erhalten. Erstmals nimmt Deutschland damit Unternehmen sowie ihre Zulieferer in die Pflicht, die Logistik unter Achtung der Umweltthemen und Menschenrechte durchzuführen. Hiermit wird das übergeordnete Ziel verfolgt, dass den deutschen Markt nur Produkte erreichen, die den hohen Standards der Menschenrechte und dem Umweltschutz genügen. Derzeit betrifft das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) Betriebe ab einer Größe von 3.000 Mitarbeitenden. Ab 2024 müssen auch Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden die Sorgfaltspflichten erfüllen.blog_neu

Wie können umweltfreundliche Transportlösungen aussehen?

Umweltfreundliche Transportlösungen sind alternative Ansätze und Technologien, die darauf abzielen, die negativen Auswirkungen des Transportsektors auf die Umwelt zu reduzieren. Beispiele dafür sind:

1. Elektromobilität: Elektrofahrzeuge (EVs) nutzen elektrische Energie anstelle von fossilen Brennstoffen und reduzieren dadurch die Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen. Dies umfasst batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) und Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEVs).
2. Wasserstoff-Fahrzeuge: Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEVs) nutzen Wasserstoff als Energiequelle und erzeugen während des Betriebs nur Wasserdampf. Sie haben das Potenzial, eine emissionsfreie Alternative zu herkömmlichen Fahrzeugen zu sein.
3. Biokraftstoffe: Biokraftstoffe werden aus nachwachsenden Rohstoffen wie Pflanzenöl, Algen oder Abfallprodukten hergestellt. Sie können in herkömmlichen Verbrennungsmotoren verwendet werden und haben im Vergleich zu fossilen Brennstoffen einen geringeren CO₂-Fußabdruck.
4. Verbesserung der Kraftstoffeffizienz: Maßnahmen wie Leichtbau, aerodynamisches Design, verbesserte Motoreffizienz und intelligente Fahrzeugtechnologien können den Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen reduzieren und somit auch die Emissionen verringern.
5. Intermodaler Transport: Der Einsatz verschiedener Verkehrsträger wie Straße, Schiene und Wasserstraße in Kombination kann die Effizienz steigern und den Transport umweltfreundlicher machen. Durch die Wahl des geeignetsten Verkehrsträgers für bestimmte Strecken und den Einsatz von multimodalen Transportlösungen können Transportunternehmen Energieeinsparungen erzielen.
6. Last-Mile-Lieferungen: Die letzte Meile der Lieferkette ist oft für einen erheblichen Anteil an Verkehrsstaus und Emissionen verantwortlich. Umweltfreundliche Last-Mile-Lösungen umfassen beispielsweise den Einsatz von Elektrofahrzeugen, Fahrrädern oder Drohnen für die Zustellung von Waren in städtischen Gebieten.
 
 

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Grüne Lieferketten: Lagerhaltung nicht vergessen

Ein wichtiger Bestandteil jeder Lieferkette ist die Lagerhaltung. Um sie grün zu gestalten, stehen Unternehmen inzwischen zahlreiche Maßnahmen zur Verfügung. Sie umfassen energieeffiziente Beleuchtungssysteme wie LED-Leuchten, Wärmedämmung und die Nutzung erneuerbarer Energien.
Auch Wassermanagementsysteme wie Regenwasserauffangbecken finden Verwendung, um den Wasserverbrauch zu reduzieren. Im Bereich des Abfallmanagements und Recyclings werden Verfahren integriert, mit denen sich Abfallmengen minimieren lassen. Effiziente Raumplanung und automatisierte Lager- und Kommissioniersysteme optimieren den Platzbedarf und reduzieren den Energieverbrauch. Auf vielfältige Weise wirkt sich das Green Warehousing auf die Betriebe aus:

- Steigerung der betrieblichen Effizienz
- Senkung von Kosten
- Verringerung des ökologischen Fußabdrucks
 
Um das Green Warehousing und die umweltfreundlichen Transportlösungen gekonnt umzusetzen, bedarf es einer smarten Technologie. Sie gibt es bereits und wird fortwährend weiterentwickelt.blog_neu

Technologie zur Umsetzung und Unterstützung nachhaltiger Logistik

Technologien spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung nachhaltiger Logistik. Hier sind einige Technologien, die erfolgreich zum Einsatz kommen:

1. Automatisierung und Robotik: Der Einsatz von automatisierten Lager- und Kommissioniersystemen reduziert den Energieverbrauch, optimiert die Platznutzung und minimiert Fehler und Verluste.
2. Software zur Datenanalyse und künstliche Intelligenz: Durch die Analyse von Daten können Muster und Trends erkannt werden, um die Effizienz der Lieferkette zu verbessern. Künstliche Intelligenz kann bei der Optimierung von Routen, der Vorausschau von Wartungsbedarf und der Prognose von Nachfrage unterstützen.
3. Blockchain-Technologie: Durch den Einsatz von Blockchain können Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Vertrauen entlang der Lieferkette gewährleistet werden, was zu einer effizienteren und nachhaltigeren Logistik beiträgt.
4. Telematiksysteme: Diese Systeme ermöglichen eine Echtzeitüberwachung von Fahrzeugen und Ladungen. Durch die Optimierung von Routen und die Vermeidung von Leerfahrten können Transporte effizienter gestaltet werden.
5. Smarte Verkehrsleitsysteme: Verkehrsmanagement- und Navigationssysteme optimieren Verkehrsflüsse, was zu einer Reduzierung von Emissionen und einer verbesserten Effizienz führt.


Nachhaltigkeit bringt Wettbewerbsvorteile

Nachhaltigkeit kann als Wettbewerbsvorteil dienen, da sie Unternehmen ermöglicht, Kosten zu senken und Effizienz zu steigern. Durch den Einsatz nachhaltiger Technologie lassen sich Energie- und Ressourcenverbrauch reduzieren, Abfall minimieren und Prozesse optimieren. Dies bewirkt wertvolle Kosteneinsparungen in der Produktion, Lagerhaltung und Logistik.
Darüber hinaus stärkt Nachhaltigkeit das Image eines Unternehmens und kann zu einer differenzierenden Positionierung im Markt führen. Kunden bevorzugen oft nachhaltige Unternehmen und sind bereit, ihre Kaufentscheidungen entsprechend zu treffen. Als Wettbewerbsvorteil kann Nachhaltigkeit somit zu langfristigem Unternehmenserfolg entscheidend beitragen. 

blog_neuKein Weg geht daran vorbei: nachhaltige Logistik und grüne Lieferketten

Zweifelsohne ist es für Unternehmen eine große Umstellung, konsequent Nachhaltigkeit in ihrer Logistik zu implementieren. Monetäre Investitionen sind ebenso erforderlich, wie Schulungen der Mitarbeitenden und organisatorische Umstrukturierungen. Letztlich lohnt sich der Einsatz auf ganzheitlicher Ebene.
Deutlich vereinfacht wird die Integration einer umweltfreundlichen Logistik durch smarte Technologien. Bestehende Prozesse lassen sich so optimieren, was sich wiederum positiv auf den Umsatz auswirkt. Nicht nur größere Unternehmen, die aufgrund der neuen Gesetzgebung zur Sorgfaltspflicht gedrängt werden, sollten sich mit dem Thema auseinandersetzen. Es ist davon auszugehen, dass Nachhaltigkeit in der Logistik einen Bedeutungsgewinn erfährt und zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor werden könnte.

 

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